Die Schettler Immobilien-Gruppe blickt auf eine lange Geschichte mit vier Generationen im Unternehmen zurück und feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen.
Die Firmengeschichte beginnt mit dem Großvater: Friedrich Leickel gründet 1924 im Alter von 28 Jahren in Wanne-Eickel einen Installationsbetrieb – ein Geselle und ein Lehrling sind die ersten Mitarbeiter. Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 und den Erschütterungen des Zweiten Weltkriegs beginnt 1946 der Wiederaufbau.
Ein Zufall führt 1953 den damals 22-jährigen Studenten der Heizungs- und Lüftungstechnik Werner Schettler zu Friedrich Leickel: Er sucht in den Semesterferien einen Job, um Geld für sein Studium in Karlsruhe zu verdienen. Aus dem Vorstellungsgespräch wird ein Fachgespräch über Ölheizungen – und der junge Student bekommt den Job. Als Werner Schettler 1955 sein Ingenieurstudium mit Bestnoten abschließt, bietet Friedrich Leickel dem jungen Ingenieur an, als Juniorpartner in seine Firma einzusteigen.
Familienunternehmen
Werner Schettler nimmt das Angebot an. Zwei Jahre später heiratet er Gudrun Leickel, die Tochter des Firmenlenkers, die ebenfalls im Unternehmen arbeitet. Ihr Sohn Rolf Schettler erklärt dazu heute:
„Unser Familien-Geheimnis ist vielleicht, dass man als Vorbild agiert – und ein Unternehmen für die nächste Generation erlebbar macht: Was passiert da, was wird da produziert, welche Dienstleistungen gibt es? Es ist wichtig, dass die nächste Generation möglichst früh dabei ist.“
Werner Schettler setzt ab Mitte der 1960er Jahre auf Immobilieninvestitionen, die ohne Fremdkapital nicht möglich waren. So setzt das Unternehmen auf eine beständige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Herner Sparkasse, die bis heute fortdauert und später auf die Sparkasse Vest Recklinghausen ausgedehnt wurde.
Auch die Geschäftsführer haben ganz verschiedene Berufsprofile: Friedrich Leickel war Handwerksmeister, Werner Schettler Bauingenieur. In der dritten Generation kam Rolf Schettler als Jurist ins Unternehmen und in der vierten Generation ist Andreas Schettler Betriebswirt. Jede Generation stellt sich neuen Herausforderungen.
Aktuelle Herausforderungen in der Baubranche
Über die derzeitigen Aufgaben in der Baubranche sagt Andreas Schettler:
„Das Problem sind heute nicht mehr die Zinsen, sondern die Regulatorik. Die Anforderungen an den Wohnungsbau sind gegenüber dem Standard von vor 50 Jahren so absurd gewachsen, dass man im Moment ohne Subvention nicht unter 12 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter bauen kann.“
Der Schwerpunkt in der 100-jährigen Unternehmensgeschichte liegt heute mit etwa 54 Prozent im Bereich Wohnen, gefolgt von Senioren-Immobilien (etwa 28 Prozent) und Gewerbegebäuden (etwa 18 Prozent). Rolf Schettler erklärt dazu:
„Als Familienunternehmen verfügen wir über eine flache Hierarchiestruktur mit kurzen Entscheidungswegen, die ein flexibles und individuelles Agieren ermöglicht.“
Mit dieser Struktur ist Schettler für künftige Bauprojekte sehr gut aufgestellt.
INFO:
schettler.de
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