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20 Jahre Hertener Bürgerpreis
Foto: Stadt Herten

20 Jahre Hertener Bürgerpreis

Lesedauer: ca. 3 Min. | Text: Stefanie Hasler

Die Preisträgerinnen und Preisträger für 2020 stehen fest.

Sechs Hertener Bürgerinnen und Bürger haben im vergangenen Jahr von sich reden gemacht - durch ihr außerordentliches ehrenamtliches Engagement in unterschiedlichen Bereichen. Dafür werden sie jetzt von der Stadt Herten mit dem Hertener Bürgerpreis 2020 ausgezeichnet. Aufgrund der Corona-Pandemie kann die Preisverleihung voraussichtlich erst im Herbst stattfinden.

Die Stadt Herten verleiht den Bürgerpreis seit 2001. Die Nominierungen kommen aus der Stadtgesellschaft und werden von Findungskommissionen für die einzelnen Bereiche bewertet. Über die Vergabe entscheidet die Jury. Sie setzt sich zusammen aus dem Bürgermeister und seinen Stellvertreterinnen und Stellvertretern sowie Vertretern der lokalen Medien. So hat sie entschieden:

In der Kategorie Kultur geht der Bürgerpreis diesmal an Michael Holtschulte. Der mehrfach preisgekrönte Cartoonist veröffentlicht bundesweit in unterschiedlichen Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der Süddeutschen Zeitung und der taz. Zudem hat er im Lappan Verlag bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht. Mit großem persönlichem Engagement hat er auf dem Hof Wessels die Ausstellungsreihe „Cartoons im Pott“ etabliert, in deren Rahmen regelmäßig namhafte nationale und internationale Cartoonistinnen und Cartoonisten ihre Werke zeigen. So hat er dazu beigetragen, die Stadt Herten in Kulturkreisen überregional bekannt zu machen. Zudem stellt Michael Holtschulte seine Zeichnungen regelmäßig für soziale Zwecke zur Verfügung und bringt sein Know-how bei Aktionen und Veranstaltungen ein.

Christine Dickel ist 2020 Bürgerpreisträgerin in der Kategorie Soziales. Von 1993 bis 2017 hat sie Eltern-Kind-Turnen für Zwei- bis Vierjährige in bis zu fünf Gruppen angeboten. Dabei hat sie alle teilnehmenden Kinder gleichermaßen gefördert und so dazu beigetragen, dass sie dauerhaft Spaß an der Bewegung entwickeln. Zudem bietet sie seit vielen Jahren Seniorenturnen im Pfarrheim St. Joseph Süd und im St. Elisabeth-Pflegezentrum an. Als Vorsitzende des Pfarrgemeinderates der Gemeinde St. Joseph hat Christine Dickel zur gelungenen Fusion in der Großgemeinde St. Antonius beigetragen. In dieser engagiert sie sich weiterhin auch im Krankenhausbesuchsdienst.

In der Kategorie Sport wird Günter Wienforth mit dem Hertener Bürgerpreis ausgezeichnet. Er ist seit über 40 Jahren Mitglied in der TG Scherlebeck-Langenbochum. In dieser Zeit hat er sich in verschiedenen Bereichen für den Verein engagiert. Er war zwölf Jahre lang Geschäftsführer und ist seit 30 Jahren Übungsleiter in verschiedenen Vereinsgruppen. Seit Beginn der Corona-Pandemie versorgt er „seine“ Turnerinnen und Turner per WhatsApp mit Übungseinheiten für zu Hause. Günter Wienforth ist Mitbegründer des Hertener Lauftreffs und Initiator des Hertener Silvesterlaufes. Er organisiert regelmäßig Ausflüge und Feste für die Vereinsmitglieder.

Bürgerpreisträgerin 2020 in der Kategorie Umwelt ist Mirjam Gördes. Als Vorstandsmitglied des NABU Herten ist sie für die interne Vereinsführung und die Kommunikation mit dem Kreis-, Landes- und Bundesverband zuständig. Sie ist Mitbegründerin und seit einigen Jahren der Gruppe „Praktischer Naturschutz“, die unter anderem die Streuobstwiesen des Vereins pflegt. Mirjam Gördes organisiert regelmäßig naturkundliche Exkursionen und hat die Besucherinnen und Besuchern des NABU-Ausstellungsraumes im Schloss Herten betreut.

In der Kategorie Zivilcourage/ Eintreten für Toleranz und Integration sowie gegen Rechtsextremismus erhält Dennis Hölker den Bürgerpreis 2020. Er ist Mitbegründer des Bündnisses „Herten ist bunt“, in dem Menschen mit unterschiedlichen politischen, religiösen und persönlichen Überzeugungen sich gegen Rechtsextremismus und für Toleranz einsetzen. Das Bündnis organisiert verschiedene Veranstaltungen, zum Beispiel anlässlich des Jahrestags der Reichspogromnacht und des „Tag der Befreiung“, der das Ende des Zweiten Weltkriegs markiert. Dennis Hölker wirkt in besonderem Maße als Multiplikator, weil er die Aktivitäten des Bündnisses kommuniziert und öffentlich Stellung bezieht. So schafft er es immer wieder, Menschen zu mobilisieren für ein buntes und friedliches Herten einzutreten.

Der Sonderpreis der Jury für das Lebenswerk geht diesmal an Hans-Jürgen Mrotz. Er ist seit 45 Jahren Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes. In dieser Zeit hat er eine ehrenamtliche Karriere vom einfachen Helfer bis zum stellvertretenden Bereitschaftsführer durchlaufen. Er war bei zahlreichen Unglücken an vorderster Front als Ersthelfer im Einsatz, so zum Beispiel beim Zugunglück in Marl-Sinsen 1972 und beim Brand im Hertha-Werk 1973. Als Ausbilder bot er Erste-Hilfe-Schulungen für Fahrschülerinnen und Fahrschüler sowie verschiedene Einrichtungen und Institutionen an. Bei den Hertener Schlosswochen war er als Helfer aktiv. Zudem war Hans-Jürgen Mrotz Mitglied des Redaktionsteams vom Stadtteilinfo Herten-Süd. Der leidenschaftliche Sammler von Abzeichen und Schriftstücken trägt mit zahlreichen Ausstellungen dazu bei, die Aktivitäten des Roten Kreuzes einem breiten Publikum nahe zu bringen.

Die Stadt Herten verleiht den Bürgerpreis seit 2001. Die Nominierungen kommen aus der Stadtgesellschaft und werden von Findungskommissionen für die einzelnen Bereiche bewertet. Über die Vergabe entscheidet die Jury. Sie setzt sich zusammen aus dem Bürgermeister und seinen Stellvertreterinnen und Stellvertretern sowie Vertretern der lokalen Medien.

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